Kathi II
Da bin ich wieder.
Gestern Abend ging die Post ab, wie erwartet. Komischerweise geilt sie meine Anwesenheit nicht auf. Jedenfalls ist es ihnen anscheinend egal, ab ich mich zu ihnen lege oder Zeitung lese, während sie ficken. Klar, sie sind Schwule, und ich bin eine Frau.
Andererseits habe ich selbst erlebt, dass umgekehrt Männer sich sehr wohl aufgeilen beim Anblick von Lesben, die sich verwöhnen. Zum Beispiel bei diesen Kursen, die meine Eltern damals immer veranstalteten. Manche (männliche) Teilnehmer konnten nur mit Mühe davon zurückgehalten werden, sich in die Demonstration weiblicher Liebe einzumischen, die auf der mit Rosen bedeckten Matte stattfand. Männer haben eben keinen Sinn für Romantik. Nur knallen und fertig. Furchtbar. Na gut, nicht alle. Einige gab es schon, die sich von Kerzenschein und indischer Musik einlullen liessen.
Was mich betrifft, ich fand das eher langweilig. Ich um die dreizehn, vierzehn, und hatte meine Erleuchtung auf der Klassenfahrt zum Papst bereits hinter mir. Ausserdem war das nicht meine Mucke. Und auf Lesben stehe ich auch nicht.
Nein, ich stehe auf Schwule. Wenn Greg und Wolf sich ausgetobt haben, ihre Stimmen und ihr Lachen aus der Dusche zu mir dringen, und ich ihr Bett abziehe, rieche ich an den Spermaflecken, die sie hinterlassen haben. Ich versuche dann zu unterscheiden, welches von wem ist. Das ist natürlich lächerlich. Das Sperma von meinen Callboys schmeckt auch immer gleich. Gut, es gibt Unterschiede in der Konsistenz, es ist mal zäher, mal flüssiger… aber zwischen Gregs und Wolfs Paste konnte ich bisher keinen Unterschied feststellen. Wenn sie ficken, versuche ich mir die Stellen auf dem Laken zu merken, wo wer hinspritzt, um es dann später zu testen. Dann ist es natürlich schon längst getrocknet. Und, wie gesagt, frisches bekomme ich von ihnen nicht ab. Sind halt schwul und ich bin nur die Putze. Nicht dass ich einen Job brauchte. Ich habe selber eine Putzfrau. Die ist seit Monaten in Dauerurlaub, weil ich ja nie zu Hause bin. Sie giesst die Blumen und schickt mir die Post nach, leicht verdientes Geld.
Greg und Wolf sind vor einer halben Stunde aus dem Haus gegangen. Ich habe mir das Bettlaken ins Gesicht gedrückt und mich befriedigt. Und zwar mit genau demselben Dildo, der heute Nacht in Gregs Arsch gesteckt hat. Es ist auch meine Aufgabe, ihre Spielsachen zu reinigen.
Und dabei ist mir eine Idee gekommen.
Ich kaufe mir einen Strap-on.
So etwas was haben sie nicht im Haus, logischerweise.
Vielleicht lassen sie mich dann mitmachen. Dass ich nicht gleich darauf gekommen bin!
Ein Sandwich, und abwechselnd Greg oder Wolf in der Mitte. Das müsste sie doch überzeugen. Meistens liegen sie auf der Seite, wenn sie anfangen. Der hintere macht die Arbeit. Wäre es nicht schön, wenn er selber gleichzeitig auch verwöhnt werden würde? Der Vordere würde sicher auch davon profitieren. Ich weiss ja nicht, wie das bei Männern ist. Selber habe ich natürlich auch schon Schwänze im Arsch gehabt. Mich hat das natürlich stimuliert, und ich bin meistens ziemlich schnell ausgelaufen.
Greg hat es manchmal ganz gern, einen Dildo im Arsch zu haben, wenn er Wolf stösst. Wolf hat das auch mal versucht, als er hinter Greg kniete, aber das Ding ist immer herausgefallen, und wir haben uns alle kaputtgelacht. Und dass ICH das übernehme, wollen sie nicht. Ich darf zugucken, mich befriedigen, hinterher alles saubermachen. Aber nicht anfassen.
Wenn ich aber nun einen Strap-on anlege? Greg stösst Wolf, ich stosse Greg. Ich brauche ihn ja nicht anfassen. Der Strap-on steht von selber, ich muss nur einen schönen langen besorgen. Ach was, ich versuch’s einfach mal.
Am geilsten find ich wenn sie schlucken. Wenn sie ich dann küssen und sich gegenseitig die Lippen sauberlecken. Habe ich erzählt, dass sie rasiert sind? Schön glatt, oben und unten. Jedenfalls vorne. Greg hat schwarze Arschhaare. Die meisten Frauen, die ich kenne, mögen so etwas nicht. Aber sie haben wahrscheinlich auch noch kein gut gebautes Schwulenpaar beim Sex beobachtet, live, aus nächster Nähe, diese Kraft und zugleich Zärtlichkeit gespürt, die in der Luft liegt, die Sehnen in diesen muskulösen Männerschenkeln arbeiten sehen, die Hitze zu spüren, die diese nur einige Handbreit entfernten Körper ausstrahlen…
Wolf hat kaum Haare auf seinen Hinterbacken. Sein Arsch ist auch schmaler als der von Greg. Und er hat Grübchen. Er hat Grübchen, die sich bei jedem Zustossen bilden und mich unglaublich antörnen. Wenn seine Arschmuskeln sich rhythmisch zusammenziehen, bin ich im Handumdrehen nass. Richtig schade, dass man da nicht anfassen darf. Anfassen? Reinbeissen möchte ich am liebsten.
Meinen Callboys lecke ich auch schon mal den Arsch. Aber irgendwie ist das etwas anderes. Vielleicht ist es der Reiz des Verbotenen. Die Callboys darf ich lecken, Greg und Wolf nicht.
Nun, man kann nicht alles haben. Zuschauen ist auch schön. Und ich versuche mal den Strap-on.
Eure Kathi