Prolog meines BDSM-Buches (Sissy)
Auf was habe ich mich da bloß eingelassen? Am Tagesbeginn hab ich damit nicht gerechnet. Der Tag fing so gut an. Am Morgen hatte mein Chef mich in höchsten Tönen gelobt. Der Termin am Freitag war erfolgreich gewesen. Einer der größten Kunden der Firma hat den Auftrag erteilt. Ich wusste, dass mein weiterer beruflicher Werdegang von diesem Termin abhing. Herr Schäfer garantierte mir bei erfolgreichem Vertragsabschluss, dass ich die letzten Schritte zur angestrebten Position gehen würde, die letzten Treppenstufen nach oben. Endlich das Ziel erreicht. Kein einfacher Sachbearbeiter mehr. Kein Kundenbetreuer. Nein, endlich der Chef sein. Die Position einnehmen welche mir den Respekt meiner Kollegen, die zuvor auf mich herab geschaut haben, sicher ist. Als er mir dieses Ergebnis vorhin freudestrahlend überbracht hat, musste ich mich zusammenreißen, dass ich nicht vor Freude weine. Er mag mich, er schätzt mich und hat sich von Beginn an immer für mich eingesetzt und nicht zuletzt habe ich ihm diese Position auf ein Stück weit zu verdanken. Ohne Frage, ich habe alles erreicht was ich erreichen wollte. Darauf habe ich all die Jahre hingearbeitet und alle Kollegen durch Fleiß, Engagement, Kompetenz und Zuverlässigkeit ausgestochen. Als neuer Geschäftsführer der Bauakademie Steinheim GmbH bin ich ein hohes Tier der Baubranche und von allen angesehen. Jeder wird meinen Namen kennen und bei jedem meiner Schritte auf meine Finger schauen. Repräsentativ. Verantwortungsvoll. Der Druck wird jetzt größer. Und ich weiß noch nicht genau, was meine Frau dazu wohl sagen wird. Meine Freizeit wird auf null gefahren. Zweisamkeit zur Seltenheit. Ob sie das wohl verstehen wird? Dass mir diese Position wichtig ist? Werde ich selbst diesem Druck und der Verantwortung gerecht werden können oder gar scheitern?
„Herr Naumann,“ hörte ich Herrn Schäfer reden, als er ohne Anklopfen in mein Büro stürmte, „eine gute Nachricht. Hier, der unterschriebene Vertrag der BUZ. Sie haben es geschafft. Der Auftrag ist unter Dach und Fach. Ich will nicht lange reden, nehmen Sie ihre Sachen und ziehen direkt in Ihr neues Büro um, alles Weitere ist bereits geregelt.“ Und schon drehte er sich auf dem Absatz und verließ mein Büro. Dieser Auftrag war wichtig für die ganze Firma und würde uns für weitere Monate einen sicheren Umsatzgewinn heran bringen. Man hatte ihn mir anvertraut, nicht zuletzt weil Herr Schäfer hier das letzte Wort hatte. An dem Tage des Termins konnte ich an nichts anderes denken. Es war warm und schwül, die Sonne stand hoch am Himmel und die Temperatur kratzte an der 35°C Marke, so sagte mir zumindest mein altes klappriges Auto. Ich weiß nicht, ob man dieser Anzeige vertrauen kann. In meinem Anzug war es unerträglich und ich kratzte das letzte verfügbare Budget für den Monat zusammen, um im besten Licht bei diesem Termin anzutreten. Und es hat sich gelohnt. Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance – diese These bewahrheitet sich stets aufs Neue.
Ich ließ mich auf den pompösen Sessel sinken. Das soll mein neuer Bürostuhl sein, fragte ich mich. Dabei denke ich an den ausgefransten Chefsessel in meinem alten Büro. Auch war es viel kleiner und ohne Fenster. Ganzjährig war es kalt in diesem Kabuff. Für andere wäre dieser Raum nicht mehr als eine Abstellkammer gewesen. Vor ein paar Wochen brach die Scharnier aus der Tür heraus und ich konnte nicht einmal mehr fünf Minuten ungestört sein, ohne das jeder der vorbei lief in den Raum schaute. Mancher Orts wird in so einer Kammer auch Kinder gezeugt, aber davon wollen wir jetzt gar nicht anfangen. Nun hatte ich den Blick über ganz Steinheim und ihre Bewohner. Wenn ich wollte könnte ich in ihre Fenster schauen und sehen, wie sie leben. So richtig kann ich es noch nicht glauben. Mein eigener Konferenztisch, keine Stapel voll Papierkram der abgearbeitet werden muss und Platz auf dem Schreibtisch. Alles, was ich brauchte war in diesem Raum zu finden. Alles war neu, ohne Frage. Und sehr teuer. Ich, Geschäftsführer. Meine Hände auf der Tastatur begann ich zu tippen, als plötzlich mein Handy klingelte. Ein Blick auf das Display verriet mir wer es ist. Ich blickte in ihr Gesicht. Ein Foto, welches ich einmal machte, als wir uns gerade frisch kennenlernten. Als sich mein Leben in eine Richtung änderte, die ich zum damaligen Zeitpunkt überhaupt nicht hätte erahnen können. Ihr Lächeln war wunderschön, ich musste diesen Moment festhalten. Ihre strahlend blauen Augen schauten liebevoll in die Kamera, damals an diesem Tag der einfach perfekt war. An der Ostsee, auf Rügen und eines der schönten Tage meines Lebens – so glaubte ich. Sie trug damals ihr Blümchenkleid, welches ich so an ihr liebte. Und Peeptoe Pumps mit einer kleinen Schleife. Nichts zeigte, wer sie wirklich war. Zu was sie werden würde.
Mit zitternden Händen drückte ich das Touchpad und nahm das Gespräch an. Langsam führte ich die Ohrmuschel an meinen Kopf und hörte bereits ihren Atem. Ich zwang mich ruhig und gelassen zu sein. Meine Atmung zu beruhigen. Sie durfte es mir auf keinen Fall anmerken, wie nervös ich war. Das ich etwas Angst vor ihrer Reaktion hatte. Was wird sie wohl zu meiner Beförderung sagen? Wie wird sie wohl reagieren? Tief in mir kannte ich aber bereits ihre Reaktion. Ich wusste, was passieren würde, was sie sagen und tun wird. Und genau das ist es, was meinen Puls in die Höhe schießen ließ. Ich drückte den Hörer nah an mein Ohr und hörte mein eigenen Blut in den Ohren rauschen und mein Herz bis zum Hals schlagen. Jetzt gab es kein Zurück mehr. Ich öffnete den Mund und unterdrückte den aufsteigenden Schluckreflex.
„Hallo Schatz,“ hörte ich mich sagen. Gut, meine Stimme war ruhig. Ich wischte meine schweißnassen Hände an meiner Anzughose ab. „ich wollte Dich gerade an…!“ Aber ich kam gar nicht dazu auszureden. Ich schluckte. „Still! Herr Schäfer rief mich bereits an. Ich sagte Dir mehrfach, was Du nach einer Beförderung zu tun hast. Die Nachricht hast Du vor 2 Stunden erhalten. Was hat Dich aufgehalten?“ Meine Hände begannen zu zittern und ich krallte meine Finger ins Telefon und fingerte mit der anderen Hand nervös an der Anzughose. Das es sich hier um den sündhaft teuren Stoff handelte hatte ich komplett vergessen. Die Spannung war unerträglich und ich wusste, dass sie spürte, wie ich mich fühlte. „Das neue Büro… ähm… ich musste meine Sachen ins neue Büro bringen. Das dauerte… ja, leider dauerte es etwas… ich… ich… wollte Dich bereits viel eher anrufen.“ Am anderen Ende war nur ein genervtes Schnaufen zu hören. Sie war sauer. Ich hatte eine klare Anweisung und habe sie nicht befolgen können. Das würde sich rächen. Sie ist stets darauf bedacht mir die Konsequenzen für mein Fehlverhalten aufzuzeigen. Und nun gab es kein Entkommen mehr. Oder würde sie mir noch einmal eine Chance geben? „Ich erwarte Dich um 18:00 Uhr. Keine Sekunde später!“ Bevor ich etwas erwidern konnte, knallte sie den Hörer in die Gabel und legte auf. Das war mehr als deutlich. Ein weiteres Fehlverhalten wird sie nicht dulden. Und ich wusste genau, dass mich heute Abend eine Strafe zu erwarten hatte. Was genau es wohl sein wird? Was sie sich wohl dieses Mal für mich ausgedacht hat? Nervös blickte ich auf meinen Kalender. Vielleicht konnte ich heute den Launen von ihr irgendwie entkommen. Wie zu erwarten war ist heute der Tag, an dem ihre Freundinnen zu Besuch kommen. Mein Puls verlangsamte sich etwas.
Ich bin mir sicher, sie zitiert mich so früh nach Hause, dass sie mir noch eine gehörige Standpauke halten kann, bevor ihre Freundinnen kommen. Oder? Ich versuchte meine Gedanken zu sammeln und alle Möglichkeiten abzuwägen. Dass sie den heutigen Tag anders geplant hatte als sonst konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Schon seit Jahren war dieser Tag zu einem festen Ritual geworden und ich wusste, dass meine Aufgabe an diesem Tag war ihnen aus den Augen zu treten, da Männerbesuch ganz eindeutig nicht erwünscht war. Als ich vor ein paar Wochen heimlich lauschte hörte ich, dass sie fleißig über ihre Männer tratschten. Zufrieden aber musste ich feststellen, dass mein Name hier nicht gefallen war. Anscheinend war sie doch zufrieden mit mir. Gerade deswegen war ich überzeugt davon, dass ich heute glimpflich davon komme. Zufrieden über meine Feststellung lehnte ich mich in meinem Sessel zurück und blickte auf die Zeiger der großen Uhr über der Tür. Der Sekundenzeiger wanderte von einer Sekunde auf die nächste Sekunde, das stupide und gleichbleibende Ticken in meinen Ohren wurde zu einer Tortur. Aber ich hatte noch Zeit. Meine Gedanken begannen zu schweifen und ich begann in meine Tagträume zu verfallen, die mich regelmäßig heimsuchten. Diese Art Träume, die eine glückliche und normale Ehe zeigten. Haus. Baum. Kind. Der typisch deutsche Traum. Ich wusste nicht mehr genau, wann sich dieser Traum zu einem Albtraum gewandelt hatte. Oder war es doch ein Traum, der nur lediglich anders war als das gutbürgerliche Gesellschaftsbild zuließ? Ich erinnerte mich zufrieden an die Anfangszeit mit ihr zurück und versuchte mal wieder krampfhaft festzustellen, wann sich alles geändert hatte. War ich der Auslöser für das alles gewesen? Habe ich ihr den Anlass gegeben so zu werden, wie sie heute ist? Bin ich der einzige Mann auf diesem Planeten, der dieses Dasein fristet und ist es das, womit ich auf ewig leben will? Manchmal frage ich mich immer, ob ich mir nicht doch etwas anderes vom Leben erhoffe. Ob dieser Job in Verbindung mit einer anderen Frau nicht doch eine perfekte Erfüllung für mein Leben wäre. Ich überlegte, wie meine Arbeitskollegen und Freunde wohl lebten. Ob ihre Ehen so perfekt waren, wie sie es nach außen hin immer versuchten im Schein zu waren. Oder ob hinter verschlossen Türen doch andere Dinge vonstattengehen würden. Jede einzelne Familie war so perfekt. So harmonisch und liebevoll zueinander. Und sie sagten auch immer, dass es genau das ist, was sie sich immer vom Leben erträumt hatten. Aber ob dieses Lächeln wohl einfach nur Fassade war? So, wie es auch bei ihr und mir der Fall ist? Keiner weiß, was tatsächlich passiert zwischen uns. Was wir wirklich tun. Wer wir wirklich sind.
Jäh wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, als Astrid, meine neue Sekretärin, ins Büro gestolpert kam. Ich glaube, Astrid gehörte bereits zum Inventar. Sie war so alt wie ein Fossil und sah auch genau so aus, aber laut meines Chefs war sie ein Goldschatz und verstand etwas von ihrem Job und würde mir auch die zukünftige Arbeit enorm erleichtern, dass ich mich in Ruhe einleben und auf die neue verantwortliche Position vorbereiten konnte. Aber ich musste ihr unbedingt sagen, dass sie sich für ihre Bürozeit andere Kleidung zulegen sollte. Mit ihrem Kleid sah sie eher aus wie ein Waschweib, und ihre Haare kräuselten sich wild von ihrem Kopf ab. Sie hatte sie zuletzt vor Wochen gefärbt und ihr grau kam deutlich im Sonnenschein hervor. „Ich werde Feierabend machen, brauchen Sie sonst noch etwas?“ – „Nein, Astrid, vielen Dank, Sie gehen aber heute recht früh?“
Normalerweise hat sie erst 18:00 Uhr Feierabend, hatte sie wohl einen Termin? „Wie kommen sie darauf? Es ist kurz nach sechs. Bis morgen. Und schlafen Sie sich mal aus, Sie sehen aus wie ein Gespenst!“ Schon machte sie kert und verließ das Büro. Aber eine andere Aussage schockierte mich viel mehr. Kurz nach sechs. Hektisch blickte ich zur Uhr und tatsächlich war der große Zeiger bereits ein paar Minuten weitergerückt. Scheiße! Hektisch suchte ich meine Sachen zusammen und hastete aus dem Büro in den Fahrstuhl. Ich drückte den Knopf mit so einer Wucht, dass ich mir das Handgelenk am Aufzugsrahmen stieß. Ein Schmerz fuhr durch meine Schulter hinauf in meinen Kopf, sodass ich augenblicklich Kopfschmerzen bekam. Bis der Fahrstuhl endlich da war, vergingen gefühlte Stunden. Als er mich dann endlich in die Tiefgarage gebracht hatte ging ich zu meinem neuen Parkplatz. Hier, sagte man mir, würde mein neues Auto stehen, welches ich ab sofort fahren würde. Ein beeindruckender X6 wartete darauf, dass ich endlich mit ihm in die Nacht hinausfuhr. Seine schwarze und matte Farbe gefiel mir sehr gut aber ich hatte keine Zeit, weiter darüber nachzudenken und auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden. Dieses Auto wird verlässlicher sein als meine Schrottmühle und mich jetzt nicht im Stich lassen, betete ich zu Gott oder wer mir auch immer gerade zuhörte. Das durfte einfach nicht sein, nicht heute. Ich war zu spät. Ein schneller Blick auf die Uhr zeigte mir, dass es bereits 12 Minuten nach sechs war. Wieso hatte sie noch nicht angerufen? Geht die Uhr falsch? In meinem Kopf drehte sich alles und den Herzschlag in meinen Ohren zu hören war unerträglich. Mit Schwung fuhr ich aus der Parklücke auf die Rampe zu und steuerte dieses Luxusgefährt mit Vollausstattung geradewegs auf die bereits leeren Straßen. Der Feierabendverkehr war bereits seit gut einer Stunde vorbei. Ich würde, wenn ich mich an die Verkehrsregeln hielt, 9 Minuten bis nach Hause brauchen.
Als ich in die Straße einbog und schon unserer Haus am Ende der Gasse sah, schaute ich erneut auf die Uhr. Die Minutenanzeige sprang bereits auf 22 und langsam wurde ich hektisch. Ich lenkte das Auto an den Gehsteig und trat mit voller Kraft auf die Bremse, bis das Gefährt endlich zum Stillstand kam. Ich riss die Tür auf und lief um das Auto herum den Weg zu unserem Haus hinauf und entdeckte schon von weitem den Zettel und eine Tüte an der Tür. Scheiße. Ich wusste, was das vermutlich bedeutet. In meinem Kopf begann es zu hämmern, die Kopfschmerzen wurden unerträglich und meine Hände wurden schon wieder schweißnass. Und das lag ganz sicher nicht an den Temperaturen, denn langsam begann es sich abzukühlen. Zwei Fehler an einem Tag wird sie mir definitiv nicht einfach so durchgehen lassen. Meine Hände zitterten so stark, dass ich nur mit Mühe den Zettel von der Tüte, die über den Türknauf hing, entfernen konnte. Ich faltete ihn auseinander und begann zu lesen. Ihre vertraute Handschrift. So oft habe ich sie bereits sehen dürfen.
„Du bist zu spät. Du hast nicht rechtzeitig angerufen. Das sind zwei Fehler, die, wie Du weißt, Konsequenzen haben werden. Ich habe Dir klare Anweisungen gegeben. In letzter Zeit kommt es verhäuft vor, dass Du Dich meinen Anweisungen widersetzt und machst, was Du willst. Das wird ein Ende haben. In der Tüte findest Du alle Utensilien die Du anlegen und anziehen wirst. Du wirst wissen, was zu tun ist. Ich erwarte Dich dann in unserer vereinbarten Position in der Mitte des Raumes. Enttäusch mich nicht.“
Scheiße. Was meint sie damit nur? Ich steckte den Zettel schnell unter meine Achseln und nahm die Tüte zur Hand. Ein kurzer Blick in die Tüte beantwortete die Frage so schnell, wie sie gekommen war. Das kann nicht ihr ernst sein? Ich schluckte und schüttelte leicht mit dem Kopf. Das kann sie nicht von mir verlangen. Mir wurde etwas schwindlig. Aber ich wusste, dass ich aus dieser Nummer nicht wieder rauskommen werde. Ob sie mich jetzt beobachtete? Ich darf jetzt bloß keine Fehler machen.
Nervös steckte ich den Schlüssel ins Schlüssel-Loch. Im Haus herrschte absolute Stille. War sie überhaupt zu Hause? Ich habe gar nicht darauf geachtet, ob ihr Auto in der Einfahrt steht. Auf leisen Sohlen ging ich ins Schlafzimmer, der erste Raum auf der linken Seite und entleerte zügig die Utensilien auf dem Bett. Eine weitere Verzögerung würde sie jetzt auf keinen Fall dulden und ich wollte sie nicht noch mehr verärgern. Prompt streifte ich Anzug, Hemd und Hose von meinem Körper und befreite mich aus meiner Unterhose. Achtlos schmiss ich es in eine Ecke, streifte die Schuhe von meinen Füßen und zog mir die bereits nassen Socken aus. Wie kann das nur sein? Meine Atmung war so schnell, dass ich glaubte, gerade von einem Marathon gekommen zu sein. Die Nervosität stand mir ins Gesicht geschrieben. Krampfhaft versuchte ich endlich meine Nervosität abzustreifen und klar denken zu können.
Mit mulmigem Gefühl im Magen griff ich diesen metallenen Käfig. Dies war ohne Zweifel das erste, was ich nun anlegen sollte. Ich wusste was es war, habe es aber zuvor noch nie in der Hand gehabt. Heimlich musste sie ihn bestellt haben. Dunkel erinnere ich mich noch daran, als sie ihn bestellte und mich zuvor bis auf den kleinsten Millimeter vermessen hat. Aber ich wusste nicht, wo sie es aufbewahrt hatte. Sie versteht es, Geheimnisse zu machen. Als ich dieses metallene Gerät von allen Seiten betrachtete, versuchte ich erst einmal seine Funktion zu verstehen. Doch eigentlich war es relativ selbsterklärend. Als ich an mir herunterschaute lief mir allerdings ein eiskalter Schauer über den Rücken. Verdammt. Wie sollte ich den Keuschheitsgürtel anlegen, wenn ich bereits so einen harten Penis hatte? Schnell versuchte ich eine Lösung zu finden, ohne splitternackt durch das gesamte Haus rennen zu müssen. Die Dusche. Das war jetzt meine einzige Rettung. Und es musste schnell gehen, die Zeit drängte weiterhin. Eilig rannte ich ins Bad, welches zum Glück ans Schlafzimmer anschloss, stieg in die Dusche und drehte das Wasser eiskalt auf, ließ es über mein steifes Glied laufen. Oh Gott! Dies konnte er nicht lange aushalten. Langsam schrumpfte er und ich versuchte mich gedanklich auf etwas anderes zu konzentrieren. Als er wieder in den komplett schlaffen Zustand zurückgekehrt war, legte ich schnell den Keuschheitsgürtel an und klickte das Schloss zu. Augenblicklich spürte ich, wie sich mein Fleisch in die Aussparungen des Käfigs bohrte. Was ein einengendes Gefühl. Zügig trocknete ich mich ab und betrachtete meinen nackten Körper im Spiegel. Ich sah, wie die Vorhaut versuchte sich mit aller Gewalt aus den Käfig zu schieben, dass ich dachte, er würde jede Sekunde platzen. Ich hoffte, dass so alles okay war und genoss zugleich dieses Gefühl des Käfigs. Wo mag wohl der Schlüssel dieses kleinen Schlosses sein? Wann werde ich ihn wieder öffnen dürfen? Diese Frage, dass nicht ich die Kontrolle hatte, sondern der Schlüssel wohl so nah und doch so fern war… ich durfte auf keinen Fall genauer darüber nachdenken. Etwas stolz das ich den Käfig doch so schnell angelegt hatte nickte ich zufrieden.
Ich ging ins Schlafzimmer zurück und hob die Kleidung hoch, die mit in der Tüte steckte. Als ich sie entfaltete, erst dann sah ich genau, was es denn überhaupt ist. Der glänzende Stoff war wunderschön. Sie hatte Geschmack, keine Frage. Aber erst, als ich dieses Kleidungsstück näher betrachtete, fiel mir auf, dass es sich hier um ein Kleidchen handeln musste. Es war ein kurzes Lackkleid, an dessen Vorderfront sich ein weißes Schürzchen befand. Es war fest daran angenäht und man konnte es nicht entfernen. Auf dem Bett lagen noch halterlose Nylonstrümpfe und ein paar Pumps, ebenfalls aus schwarzem Glanzlack. Scheiße. Ist das für mich? Mir blieb allerdings nicht lange Zeit zum Nachdenken, also streifte ich das Kostümchen über, zog die halterlosen schwarzen Nylons über meine Beine und schlüpfte in die Pumps. Augenblicklich spürte ich den Druck in meinem Käfig, wie er stärker und stärker wurde. Ich drohte zu explodieren und suchte in der Tüte nach dem Schlüssel für das Schloss, wurde jedoch nicht fündig. Sie musste ihn haben. Aber ich kann doch jetzt nicht mit diesem Gürtel durch die Gegend laufen? Und diesem Druck? Aber übrig blieb mir nichts anderes. Erneut schaute ich auf die Uhr. Es war bereits kurz nach halb sieben. Länger durfte ich nicht warten. Eilig rannte ich, so gut mich meine pumpsbekleideten Füße tragen konnten, ins Wohnzimmer, welches nur einen Raum weiter den Flur hinunter war. Diese Schuhe waren ganz ohne Zweifel eine Tortur, denn ich trug sowas zum ersten Mal. Ich schaute mich im Wohnzimmer um.
Niemand war da. Weiterhin herrschte im gesamten Haus Stille. Aber, sie hatte mir eine klare Anweisung gegeben und auf keinen Fall darf sich heute ein weiteres Vergehen breit machen. Ohne zu zögern und weiter nachzudenken ließ ich mich auf die Knie sinken. Mitten im Wohnzimmer, im Zentrum der gesamten Wohnung. Hier kniete ich nun, mit meinem Kostümchen, meinen Nylons, den Pumps und dem Keuschheitsgürtel, dessen Druck mich fast wahnsinnig machte. Es war erniedrigend. Aber ich wusste, dass nur sie mich so sehen würde. Langsam legte ich meine Hände auf meine Oberschenkel, so, dass die Handinnenflächen zur Zimmerdecke zeigten und senkte mein Gesicht. Das einzige, was ich jetzt hörte, war das Ticken der Kuckungsuhr, die wir vor einigen Jahren bei einem Schwarzwaldurlaub gekauft hatten. Ich wagte es nicht den Blick zu erheben und nach der Uhrzeit zu schauen, obwohl die Uhr nur wenige Meter von mir weg auf der linken Seite stand und sie es sicher nicht merken würde. Die Minuten vergingen und ich wusste nicht, wie lange ich hier wohl schon sitzen würde. Als die Uhr mir unvermittelt und mit vollem Ton mitteilte, dass es soeben 19 Uhr geschlagen hat. Dass dieses Schlagen in dem Moment auch als „Dein letztes Stündchen hat geschlagen“ definiert werden konnte, wusste ich beim ersten Ton noch nicht. Erst, als die Uhr ihre Melodie vorüber hatte, die so laut war, dass ich nichts weiter hören konnte, spürte ich einen warmen Hauch im Nacken und den Duft ihres Parfums in der Nase. Sie war hier! Ganz eindeutig, es ist ihr Parfüm, welches wir vor zwei Wochen gemeinsam bei Douglas kauften und sündhaft teuer ist – Hypnose. Ob es mich wohl auch gleich in Hypnose versetzen wird? Wo war sie so schnell hergekommen? Mein Puls begann augenblicklich zu rasen. Doch ich bewegte mich nicht. Meine Atmung wurde schneller und mein Käfig drohte in alle Einzelteile zu zerspringen.
Hier kniete ich nun. In meinem Dienstmädchenkostüm gekleidet. Ihre Absätze klapperten auf den Fliesenboden um mich herum und tauchten in meinem Blickfeld wieder auf. Diese Schuhe! Ich erkannte sie sofort. Es waren die Schuhe, die ich am liebsten an ihr sah. Die Lackoverknees, die ihren Schenkeln unglaublich schmeichelten und sie wusste genau, was dieser Anblick bei mir anrichtete. Die Stiefel die sie von mir aus Tag und Nacht tragen konnte und ich mich nicht satt sehen kann. Ich wagte es jedoch nicht aufzusehen und sie anzublicken, hörte aber, wie sie an ihrer Zigarette zog und die Glut der Zigarette knisterte und ein kleiner Ascheregen an meinem Gesicht vorbei auf meinen Oberschenkeln und Händen landete und mir sofort danach der markante Geruch von Mentol in die Nase stach. Sie sagte nichts. Bis eine Stimme erklang, die definitiv nicht ihr gehörte: „Du hast uns nicht zu viel versprochen! Das kann ja nur ein lustiger Frauenabend werden!“, gefolgt von mindestens vier weiteren Frauen, die leise kicherten. Sie standen hinter mir irgendwo in der Tür zum Flur, freier Blick auf meine erniedrigende Position, auf mein Dienstmädchenkostüm und meine Pumps inklusive Nylons. Alles begann sich zu drehen. Passierte das wirklich? Ich spürte die Hand meiner Herrin auf meinem Kopf und ihre göttliche Stimme erklang: „Das, meine kleine Dienstsissy, wird Deine Strafe für die heutigen Vergehen sein. Sieh mich an!“ Langsam hebte ich meinen Kopf und sah um ihren Hals den Schlüssel glänzen. Den Schlüssel zu meinem Keuschheitsgürtel, so unglaublich nahe und doch so weit entfernt. Und in ihren Augen glitzerte die unendliche Macht und Kontrolle und der Genuss an dem Anblick, der sich ihr hier bot. Was hatte sie nur vor? Und wieso habe ich mich nur auf dieses Spiel eingelassen? Und wann wird sie mich aus dieser demütigenden Position entlassen und mich aus dem drückenden Keuschheitsgürtel befreien und mir den langersehnten Orgasmus erlauben?
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