Die Pelzbaronin III
Plötzlich entschuldigte sich Chris kurz und ging zu unserer Hausdame. Mit dieser besprach er kurz etwas und kam gleich wieder. Er nahm mich und wir zogen uns für eine Stunde in unsere privaten Räume zurück. Er wollte ungestört mit mir sein. Aber nicht um Sex zu haben:
„Liebes, wir haben sehr viel zusammen durch! Wir arbeiten hart zusammen, Seite an Seite! Damals hab ich Dich auf sehr unschöne Art und Weise zu dem hier gezwungen. Du hast mich geheiratet und bist diesen Weg mit mir gegangen. Du hast sogar Deinen Job an den Nagel gehangen! Das will ich wieder gut machen!“ sagte er mit leiser Stimme.
Dann überreichte er mir die Bilder und Filme von einst, mit denen er mich erpresst hatte. Ich aber erklärte ihm, dass ich diesen Weg auch ohne diese Bilder und Filme mit ihm gegangen wäre und das ich es nicht bereue. Heute war ich eine angesehene Geschäftsfrau, die auf eigenen Füßen stand, die im Wohlstand lebte. Das hatte ich nur durch diesen Schritt erreichen können. Wir waren als Paar noch mehr zusammen gewachsen, auch wenn jeder jetzt dadurch seine Träume, Leidenschaften und Neigungen auslebte. Ich war nicht mehr das kleine Mädchen von damals, sondern ich ging meinen eigenen Weg. Gemeinsam entwarfen wir heute Pläne für Partys, Veranstaltungen usw. Ich sorgte für die Zahlen und die unangenehmen Personalgespräche, während er sich um Reperaturen usw. kümmerte. Einstellungsverhandlungen nahmen wir gemeinsam durch. Es war nicht mehr so, wie früher!
Er sah mich an und weinte, als ich ihm das erklärte. Danach ging er kurz vor die Tür und kam mit einem rießigen Strauß roter Rosen rein. Er ging auf die Knie und machte mir nochmals einen Heiratsantrag.
„Diesmal aber richtig in der Kirche, wenn Du willst!“ seufzte er.
Ich konnte nicht anders, als einfach nur noch „Ja!“ sagen, obwohl ich vor dem Gesetz schon längst seine Frau war. Wir fielen uns in die Arme und küssten uns heftig.
Dann sah er mich an und meinte mit einem Lächeln im Gesicht: „Den Rest dann später! Nur diese kurze Zeit hat uns Mamuschka den Rücken frei gehalten!“
Er küsste mich erneut und wir gingen wieder nach unten. Da kam auch schon Mamuschka auf uns zu und fragte hektisch:
„Und hat die gnädige Frau nochmals ja gesagt!“
Chris schrie freudig: „Ja, die gnädige Frau hat!“
Alle, die das mitbekamen, mussten lachen vor Freude, weil Chris in diesem Moment wirklich albern aussah. Aber wenn er sich so freute, waren die Gefühle auch echt und ich selbst bekam zu spüren, wie groß diese Liebe eigentlich war und das sie nichts mit der käuflichen Liebe in unserem Hotel zu tun hatte.
Wir gingen zusammen an die Bar und ließen uns und Mamuschka ein Glas Champagner einfüllen, um anzustoßen. Da plötzlich öffnete sich die Tür. Ein Mann im dunklen Anzug und mit Sonnenbrille kam in Begleitung einer Dame mit Maske und langem Pelzmantel kamen herein.
Chris sprang sofort auf, um sie zu begrüßen und um ihr den Mantel abzunehmen. Hinter der Sonnenbrille entdeckte Chris seinen alten Schulfreund Pedro. Die Dame jedoch wollte ihren Mantel nicht ablegen.
Etwas unbeholfen und über die Freude seinen alten Schulfreund so wiederzusehen, zerrte Chris die beiden sogleich zu uns an die Bar, wo wir vorgestellt wurden und beide ebenso ein Glas Champagner in die Hand gedrückt bekamen.
Noch immer wussten wir jedoch nicht, wer die scheinbar junge Dame im Pelzmantel war.
„Pedro, mein treuer Gefährte! Würdest Du den Herrschaften bitte sagen, wer ich bin!“ bat sie diesen höflich.
„Oh wie ungeschickt von mir, gnädige Frau!“ gab er ihr zurück. Dann drehte er sich uns:
„Darf ich Euch Valeska vorstellen! Valeska, die Pelzbaronin!“ sagte er mit einem ergebenen Ton.
Wir erstarrten und Mamuschka ließ sogar ihr Glas vor Schreck fallen.
Die Pelzbaronin Valeska höchstpersönlich!
Hier beginnt nun die eigentliche Geschichte, die mein Leben zum zweiten Mal verändern sollte.
Die Pelzbaronin war nicht irgendwer! Sie entstammte dem alten russischen Adel und war in der Tat selbst eine Baronesse. Sie war in Rußland DIE Händlerin von edlen , teuren Pelzen, welche sie auch weiter verarbeiten ließ, zu edlen Mänteln, Mützen, Schals usw. Sie selbst designte auch hin und wieder einige Stücke. Man munkelte auch, dass sie ihre Finger mit der Erotikbranche hatte und Produkte für Pelzfetischisten herstellen ließ.
Sie selbst war in der Tat noch Recht jung, noch keine 30 Jahre alt, sehr adrett und sehr geschäftstüchtig. Ihre Eltern waren bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Doch viele Jahre zuvor hatten sie begonnen, dieses Emperium rund um den Pelz aufzubauen. Das hatte sie nun geerbt und wurde von einem Rechtsanwalt bis zu ihrem 18. Lebensjahr verwaltet.
Man traf sie hin und wieder auf Modenschauen, meist in Begleitung von zwei weiblichen Models, die dann ihre eigenen Entwürfe trugen. Ansonsten war nicht sehr viel über sie oder ihr Privatleben bekannt. Sie war eine Dame, die lieber dem Blitzlichtgewitter fern blieb und die scheinbar geheimnisvoll bleiben wollte. So gab es schließlich schon sehr viele Gerüchte um sie herum. Die einen erzählten, dass sie mehrere Liebhaber hätte. Wieder andere erzählten, dass sie ein Verhältnis zu einem Mann im Rotlichtmilleu hatte usw. Manche erzählten auch, dass sie selbst auch ein Bordell besaß, in dem sie sogar lebte, wie wir auch. Viele Gerüchte, aber nichts genaues!
Und nun war sie hier! Hier bei uns! Wir konnten es kaum glauben! Da konnte man gut verstehen, dass Mamuschka ihr Glas fallen ließ!
Mein Mann ging auf die Knie, ebenso wie auch unsere alte Hausdame. Er küsste ihr die Stiefelspitze:
„Wir bitten Sie vielmals um Entschuldigung, Baronesse! Können wir etwas für Sie tun?“ stotterte er vor sich hin, wobei ihm die Schamesröte ins Gesicht gestiegen war.
Die Baronesse bat ihn und unsere alte Hausdame wieder hoch.
„Ist schon ok! Ich bin inkognito hier! Es braucht also hier keiner wissen, wer ich wirklich bin! Ich hoffe sehr auf Ihre Diskretion!“ sagte sie leise und bat danach ein wenig rumgeführt zu werden. Höflicherweise nahm sich mein Mann ihrer an und führte sie im Hause herum. In der Zwischenzeit nahm ich mit Pedro und der alten Mamuschka einen Drink an der Bar ein.
Pedro erzählte uns, dass sie durch einen Kunden, der auch schon hier Gast gewesen wäre, durch uns Haus erfahren hätte und sie durch diesen „Maskenball“ die Gelegenheit nutzen wollte, uns zu besuchen. Ich wollte den Grund ihres Besuches erfahren, aber Pedro schwieg dazu.
„Ich bin nur ihr ergebener Diener und bringe die gnädige Frau dorthin, wo sie hin möchte. Ich kenne den wahren Grund ihres Besuches in Eurem Hause auch nicht! Aber so wie ich sie kenne, werdet ihr das bald erfahren!“ erklärte er mir.
Wir versuchten noch etwas über sie heraus zu bekommen, doch er schwieg. Er erzählte uns nur, dass er ganz normal auf Arbeitssuche gewesen wäre und dann plötzlich vor einigen Jahren dadurch zu ihr gekommen wäre. Er würde sich bei ihr sehr wohlfühlen, da sie eine gute Chefin sei.
Nun wir akzeptierten, was er uns sagte. Aber fanden es auch gut, dass er nichts über sie erzählte. So zeigte er ihr und uns, dass er ihr wirklich ergeben war.
Es dauerte einige Zeit, bis Chris mit ihr wiederkam. Mit einem Handkuss verabschiedete er sich von ihr. Jetzt hatte sie es eilig wieder wegzukommen. Mir reichte sie einen Umschlag, indem ich später eine Menge Geld fand, als Dank für unsere umfangreichen Bemühungen. Sie war also nicht nur geheimnisvoll, sondern auch noch großzügig.
Als sie weg war, sahen wir uns alle noch einmal verduzt an. Unsere Gäste hatten davon nichts mitbekommen, denn sie waren noch immer an stöhnen, lecken, blasen, fingern, saugen und ficken. So wollten wir, die Übriggebliebenen nun wissen, was sie wohl wollte. Chris schüttelte nur den Kopf und lächelte.
„Sie hat sich alles sehr genau angesehen! Mehr kann ich hier und jetzt nicht sagen, denn vielmehr weiß ich auch nicht!“ sagte er nur.
Ich wollte wissen, ob sie ihm näher gekommen wäre, was ja in solch einer Atmosphäre sicherlich nicht verwerflich gewesen wäre. Aber er schüttelte wieder nur den Kopf. Stattdessen gab er mir ihre Karte mit allen Daten drauf.
„Lege bitte eine Kundendatei von ihr an mit dem Vermerk VIP. Außerdem wirst Du ihr morgen eine Danksagung für den Briefumschlag schicken und ihren Besuch in unserem Hause. Wir werden sehen, wie sie reagiert und vielleicht erfahren wir dann den Grund ihres Besuches.“ Erklärte Chris weiter.
Langsam ging diese aufregende Nacht zu Ende. Einige Gäste gingen und andere hatten sich ein Zimmer gemietet. Ja, manche nahmen sogar ihre Liebhaberin oder den Liebhaber mit aufs Zimmer. Sie wusste ja genau, dass das extra kostete. Aber uns sollte das Recht sein, denn so verdienten wir schließlich unser Geld.
Wenn alle zu Bett gingen, wurden unsere Reinigungskräfte erst aktiv. Sie fingen nun an, alles wieder auf Hochglanz zu bringen. Es ging nicht anders. Da wir auch noch einen mehr oder weniger normalen Hotelbetrieb hatten, musste am nächsten Tag alles wieder sauber und frisch sein. Auch in der Küche wurde fleißig gewerkelt. Das Frühstück wurde vorbereitet, obwohl die meisten Gäste und auch Mädchen und Buben nicht vor dem Mittag aufstanden. Es gab dennoch ein paar Gäste und Angestellte, die gern frühstücken wollten oder die es gar aufs Zimmer haben wollten. Sobald die Gäste ihre Zimmer verlassen hatten, rollten wieder die Reinigungskräfte durch und unsere Huren mussten sich selbst um ihre Zimmer kümmern. Das war dann bei der alten Hausdame zu melden, welche die Zimmer kontrollierte und die Mädchen und Jungen selbst. Dabei mussten sie u. a. die Beine auseinander machen und die Arme heben. damit sie sehen konnte, ob mal wieder eine Rasur anstand. Bis auf wenige Ausnahmen mussten alle blank sein. Es gab schließlich auch Kunden, die es lieber haarig wollten. Auch der Mund wurde auf Reinlichkeit kontrolliert. Generell galt jeden Abend vor Dienstantritt nochmals duschen und Zähne putzen. Dann hieß es wieder vor Mamuschka antretten und kontrollieren lassen. Das gehörte nun einmal zum Ablauf unserer Huren dazu und nur so konnten wir garantieren, dass alles und alle sauber waren. Gerade auf den Zimmern war es wichtig, immer genug Kondome, Gleitgel, Reinigungstücher usw. zu haben. Schließlich haben sie auch hin und wieder Gäste mit dorthin.
Mamuschka war voll mit ihren Zöglingen beschäftigt, während wir die Büroarbeit am Morgen erledigten. Dazu gehörten nach einer Party natürlich die große Abrechnung und Danksagungen zu schreiben. Schließlich waren wir ein First Class Bordell! Da gehörte es sich einfach, den Gästen dafür zu danken, dass sie gerade unser Bordell ausgewählt hatten und sie sollten es auch gern weiterempfehlen. Das taten viele auch, sowie wie scheinbar auch jener Gast, der ein Kunde der Pelzbaronin war.
Und da war sie wieder in meinen Gedanken. Sie waren auf einmal bei der letzten Nacht und bei ihr, der Pelzbaronin und ich versuchte innerlich herauszubekommen, was sie eigentlich hier wollte. Ich war total in Gedanken an sie versunken, der ich noch eine besondere Danksagung schuldete, als mich auch einmal Chris rief.
„Liebes, es ist Zeit für die Kontrolle der anderen Räumen und der Barbestände!“
Das machten wir immer gemeinsam! Also stand ich auf und wir erledigten unsere gemeinsamen Wege. Wir gingen dabei die Gemeinschaftsräume ab und kontrollierten sie auf Vollständigkeit aller Utensilien und auf Sauberkeit. Außerdem kontrollierten wir die Bar und auch in der Küche wurde kurz vorbei geschaut, was aber dann wieder in den Arbeitsbereich meines Mannes fiel. Ich ließ mich nur ab und zu hier sehen, einfach damit sie wussten, dass es mich noch gibt. Außerdem traf man hier auch hin und wieder eines der Mädchen oder der Jungen.
Einmal in der Woche war große Gesprächsrunde mit der Hausdame, an der wir beide teilnahmen. Hier wurde alles besprochen, was die Huren direkt anging. Waren zwischendurch große Verstöße oder ähnliches, wurden diese natürlich direkt gemeldet.
Heute war das nicht der Fall und ich konnte wieder ins Büro gehen, um endlich diese Danksagung an die Baronesse zu schreiben. Nein, dafür wollte ich mich nicht an den Computer setzen, sondern holte meinen alten Füller raus und ein Blatt Urkundenpapier:
Hochverehrte Baronesse,
ich möchte mich nochmals in aller Form und Höflichkeit für Ihren Besuch
am gestrigen Abend in unserem bescheidenen Hause bedanken!
Ich hoffe, dass sie sich sehr wohl gefühlt haben,
und alles zu Ihrer Zufriedenheit war.
Vielen Dank auch nochmals für Ihre großzügige Gabe,
der wir hoffentlich gerecht werden konnten.
Hochachtungsvoll
Ihre Natascha
Ich legte diese kurzen Zeilen in einen Kuvert, sprühte ihn noch mit dem Parfum des Hauses ein und ließ alles zusammen mit einer Flasche unseres Rosenweines, den wir selbst herstellten durch einen Bote zu ihrer Firma bringen. Was anderes blieb mir nicht übrig, denn wir wussten nicht, wo sie ihren Privatsitz hatte.
Als ich am Abend dabei war, mein Zimmer herzurichten, indem ich ganz nebenbei ja noch immer als Pelzhure arbeitet und mich selbst auch für den Abend vorzubreiten, klopfte es an der Tür. Mit voller Verwunderung stellte ich fest, dass es Pedro war. Er hatte einen Umschlag dabei mit besten Grüßen von seiner Chefin.
„Danke und richte ihr liebe Grüße aus!“ sagte ich ihm und winkte ihn höflich wieder hinaus.
„Nein Natascha! Öffne ihn bitte gleich! Sie erwartte noch heute Abend Deine Rückmeldung!“ forderte er mich auf.
Also öffnete ich den Umschlag aus dem ein weicher Geruch kam. Es roch nach mehr, nach Sinnlichkeit und Träumen. Ich holte den beiliegenden Brief raus, der ebenso handgeschrieben war.
Mein liebe Natascha,
ich danke Ihnen für Ihre Zeilen,
die jedoch nicht notwendig gewesen wären,
ebenso wenig,
wie die Flasche Ihres Rosenweines,
der im Übrigen betörend schmeckt.
Vielleicht heben Sie mir für meinen nächsten Besuch bei Ihnen eine Flasche auf,
die wir dann gemeinsam trinken können.
Ich möchte die Gelegenheit nutzen,
und Sie um einen persönlichen Termin zu bitten.
Bitte teilen Sie diesen Pedro mit!
Ich danke Ihnen meine Liebe und freue mich auf bald!
Ihre Baronessa Valeska
Ich nickte kurz und bat Pedro kurz, mir ins Büro zu folgen. Ich wollte mit meinem Mann über diesen Brief sprechen. Er nickte und wir gingen rasch ins Büro. Chris war aber nicht da. Also suchten wir ihn. Jedoch hatten wir keinen Erfolg! Erst durch unsere Bardame erfuhr ich, dass er nochmals dringend außer Haus sei, weil es Ärger mit einem unserer Jungen gab.
Das kam hin und wieder vor, denn gerade die Jungen versuchten sich auf der Straße noch zusätzliches Geld zu verdienen, was sie aber nicht durften. Darum kümmerte sich dann Chris direkt.
Nun stand ich da und wusste nicht weiter. Ungern machte ich solch einen wichtigen Termin ohne Chris, der aber auch nicht telefonisch zu erreichen war.
„Pass auf Pedro! Wir gehen nochmal ins Büro und ich mache einfach einen Termin fest!“ sagte ich zu ihm. Er nickte zustimmend.
Hochverehrte Baronesse,
ich danke Ihnen vielmals für Ihre Zeilen und das damit verbundene Lob.
Gern heben wir für Sie einige Flaschen unseres Rosenweines auf.
Es würde uns sehr freuen, Sie in zwei Tagen in der Mittagszeit in unserem Hause begrüßen zu dürfen!
Fragen Sie bitte direkt am Empfang nach uns!
Hochachtungsvoll
Ihr Natascha
Ich steckte den Brief in ein Kuvert und gab ihn Pedro mit, wobei ich aus Versehen und in aller Eile und Überschwänglichkeit einen Kuss auf den Umschlag drückte.
Gerade war Pedro gegangen, da kam auch schon chris hereingerannt. Er war durchgeschwitzt und abgehetzt. Ich wollte wissen, was passiert war, aber vorerst wollte er von mir wissen, wieso Pedro da gewesen wäre, den er noch im Haus getroffen hatte.